Der Tabellenführer erweist sich als zu stark – 2:8 gegen Fritzdorf

Alles war angerichtet für das Spitzenspiel der 1. Damen gegen den noch ungeschlagenen Tabellenführer aus Fritzdorf. Wir brannten auf Revanche für die 3:7 Niederlage im Hinspiel, aber Fritzdorf hatte sich natürlich auch einiges vorgenommen.

Fritzdorf startete mit ihrer Stammmannschaft, wir stellten im Vergleich zum Hinspiel Nina anstatt Vaensja auf.

In den Doppeln wollten Sina/Tabea ihre einzige Doppelniederlage dieser Saison gegen Schönau/Schuolen wettmachen und Sara/Nina sollten uns mit einem Sieg gegen Düchting/Klein am besten mit 2:0 in Führung bringen. Doch manchmal läuft es anders, als man denkt. Sina und Tabea gewannen den ersten Satz klar und deutlich, in den folgenden sechs Doppelsätzen hieß es aber 1x 10:12 – 4x 9:11 und 1x 8:11, was das ganze Problem der ersten Stunde zeigte. Wir waren immer dran, aber am Ende hatte der Gast einfach immer zwei Punkte mehr. Damit also der Fehlstart in den Doppeln – 0:2. Dass Sina dann gegen Abwehrspezialistin Schönau wenig Chancen haben würde, war eingeplant und so war Tabea fast schon zum Siegen verdammt, wenn wir noch eine Chance haben wollten. Gegnerin die 14-jährige Düchting, die zur Zeit neben Eireen Kalitzidou sicherlich das heißeste Eisen im Talentfeuer des WTTV ist. Es entwickelte sich ein seltsames Spiel. Entweder ging der Satz klar an Tabea oder klar an Düchting. So fand man sich im 5. Satz wieder, in dem Tabea schnell 4:1 führte, doch dann zeigte Düchting wie schon im Hinspiel gegen Sarah ihre mentale Stärke. Sie blieb bei ihrem konsequenten Angriffsspiel, setzte das sogar noch konsequenter um, sodass sie das Spiel noch drehte und Fritzdorf damit mit 0:4 in Front brachte. Da Nina kurze Zeit später erneut zweimal mit zwei Punkten Unterschied gegen Routinier Schuolen verlor, stand es nach einer Stunde 0:5 und das obwohl wir nicht einmal ein schlechtes Spiel machten. Immerhin sorgte Sarah dann für Ergebniskosmetik und drehte nervenstark ein 2:0 gegen Linkshänderin Klein. Damit stand es nach der ersten Einzelrunde 1:5. Noch war es nicht ganz vorbei, denn wir sollten im zweiten Einzeldurchgang besser stehen. Dafür wäre es aber elementar, dass wir die Bilanz von 0:9 knappen Sätzen drehen würden. Hätten wir diese Bilanz zumindest ausgeglichen gestaltet, wäre zu diesem Zeitpunkt sicherlich ein 2:4 oder sogar 3:3 möglich gewesen.
Nun denn, auf in die Aufholjagd. Sina musste gegen die junge Düchting ran. Gegen Jugendspielerin mit starkem Angriff ist Sina eigentlich eine Bank, doch Düchting überraschte uns erneut. Mit sehr guter, schneller Beinarbeit erreichte sie nicht nur nahezu jeden Ball, sondern schaffte es auch immer wieder, richtig Druck auf diese zu geben. Doch Sina hielt nach verlorenem ersten Satz dagegen, gewann dann unsere ersten beiden knappen Sätze und stellte auf 2:1. Und erneut zeigte sich Düchting vollkommen unbeeindruckt und eigentlich hatte Sina in den beiden Folgesätzen keine wirkliche Chance mehr. Da muss man einfach mal festhalten, dass Düchting in allen drei Fünfsatzspielen gegen uns in dieser Saison eine unglaubliche mentale Stärke an den Tag gelegt hat. Respekt. Das Spiel war also verloren, aber dennoch wollten wir den 20 anwesenden Zuschauern natürlich weiter gute Spiele zeigen und alles versuchen, noch den ein oder anderen Punkt zu ergattern. Tabea verlor Satz 1 gegen Schönau nach 9:7, sammelte sich dann nach Satz zwei aber wieder und schlug mit 11:4 im 3. Satz zurück. Schönau zog dann aber im 4. Satz auf 3:7 davon, doch Tabea blieb ruhig, änderte ein wenig ihre Taktik und setzte auf ihren starken Rückhand-Topspin und drehte den Satz noch. Damit ging es auch hier in den Entscheidungssatz. Doch Schönau hatte Tabeas Taktik durchschaut und konnte ihre Rückhand hier gänzlich aus dem Spiel nehmen. Daher im zweiten Einzeldurchgang die bittere doppelte Niederlage im Entscheidungssatz im oberen Paarekeuz. Sarah kam dann gegen Schuolen nicht wirklich zurecht, aber Nina zeigte dann am Ende doch, dass wir auch nervenstark sein und knappe Sätze gewinnen können. Erst holte sie im dritten Satz bei Satzgleichstand einen Rückstand auf und drehte den Satz in der Verlängerung und dann hatte sie bei 10:9 in Satz 4 das bessere Ende für sich und holte damit den zweiten Punkt des Tages.

 

Punkte für den TTCM: Trojahn (1), Seibt (1)

 

Fazit: Schade, wir hatten uns sicherlich mehr vorgenommen, aber Fritzdorf erwies sich in beiden Spielen der Saison als etwas besser und wird verdient die Meisterschaft einfahren. Unser Problem heute war leider das Doppelspiel, in dem wir fast jeden Satz, den wir verlieren, auch genauso gut hätten gewinnen können, dies aber nicht tun.

Für uns geht es jetzt darum, uns in den nächsten beiden Wochen gewissenhaft auf das Spiel um die Vize-Meisterschaft gegen Bergneustadt vorzubereiten.